An der Stockmattstrasse in Baden entsteht ein Ersatzbau für zwei abgebrochene Mehrfamilienhäuser. Die Bauherrschaft hat sich entschieden, an deren Stelle zwölf Reihenfamilienhäuser zu erstellen.
Der Neubau ist auf zwei Gebäude aufgeteilt und wird in der Hybridbauweise erstellt. Bei dieser Bauweise werden die Werkstoffe Beton und Holz miteinander kombiniert. Der Neubau besteht aus einem konventionell betonierten Untergeschoss. In den Obergeschossen wurden Holzelemente für die Wand- und Deckenkonstruktion gewählt. Unser Baumeisterauftrag beinhaltete somit auch noch die Erstellung der 10.50 Meter hohen Haustrennwände. Diese wirken in Längsrichtung und als eingespannte Wände auch in Querrichtung als Erdbebensicherung. Unsere Unternehmervariante für die Erstellung dieser sichtbar bleibenden Wände beinhaltete, diese in einem Guss und nicht wie vorgesehen in mehreren Etappen zu betonieren. Wir haben dazu eine Schalung eingesetzt, welche 100 KN Frischbetondruck aufnimmt. Das entspricht der Kraft von 500 Säcken Zement zu je 20 kg. Den Beton haben wir mit Hilfe von Schläuchen eingebracht und vibriert. Zur Sicherheit haben wir während des gesamten Betoniervorganges laufend die Druckmessdosen kontrolliert.
Das Resultat erfüllt die Erwartungshaltung der Bauherrschaft und der Bauleitung voll und ganz. Uns macht das Ergebnis stolz. So hohe Betonwände aus einem Guss sind nicht alltäglich. Genau wegen solchen Herausforderungen und den daraus resultierenden Erfolgserlebnissen sind wir begeistert von unserem Handwerk. Wir danken den beteiligten Planern und Handwerkern für die Unterstützung unserer Idee.
Walter Herzog,
Leiter Hoch- und Tiefbau,
Oktober 2022