Schon vor bald zehn Jahren gab das Raumplanungsgesetz neue Richtwerte vor, damit sich unsere Siedlungen in der Schweiz nicht immer weiter ausbreiten. Das Ziel ist eine Steigerung der Bevölkerungsdichte in den Städten, um den Verbrauch am endlichen Boden zu reduzieren. Die Schweiz mag an sich ein dicht besiedeltes Land sein, die Bevölkerungsdichte in den Städten ist im Internationalen Vergleich jedoch eher tief.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss dichter gebaut werden. Dabei können beispielsweise Areale mit kleinvolumigen Bauten abgerissen werden, um ein oder mehrere grössere Komplexe, welche auch mehr Wohneinheiten beinhalten, bauen zu können. Eine weitere Variante ist die Aufstockung von bestehenden, bestenfalls grossvolumigen Bauten.
Bei Aufstockungen bietet der Holzbau viele Vorteile. Neben den gestalterischen Möglichkeiten ist auch die kurze Bauzeit und das geringe Gewicht ein Pluspunkt. Wenn man beispielsweise auf ein viergeschossiges massives Gebäude aus Beton zwei Geschosse in Holzbauweise aufsetzt, erhöht sich das Gesamtgewicht um nur 5 Prozent. Mit einem Aufbau aus Beton wären es 50 Prozent. Oftmals müssen die gewählten Objekte im gleichen Zug wärmetechnisch saniert werden. Die Einnahmen der zusätzlichen Wohnfläche unterstützen dabei die Finanzierung. Die Grösse des Objekts spielt dabei keine Rolle. Zusätzlicher Wohnraum ist wertvoller als je zuvor. Somit ist auch die Idee eines Dachstockausbaus durchaus sinnvoll.
Unsere Holzbauabteilung in der Hächler-Gruppe darf immer mehr solche Aufträge realisieren – von grossen Dachaufstockungen mit über 600 m2 bis zum normalen Einfamilienhaus ist alles dabei.
Benjamin Schwitter,
Projektleiter
Oktober 2021